Wie ein Läufer im Porzellanladen.
Den Läufer oder Bischof, wie er im englischsprachigen Raum genannt wird, gab es so ursprünglich eigentlich gar nicht und wurde erst Ende des 15.ten Jahrhunderts eingeführt, als man die Schachregeln grundsätzlich modernisierte.
Als Vorgänger gilt die Figur des Elefanten, mit dem man im alten Persien und Indien Schach spielte. Kaum vorstellbar, dass daraus dann eine so schlanke und elegante Figur wie der Läufer entstand. Er zählt zusammen mit dem Springer zu den sogenannten Leichtfiguren. Sie sind einfach etwas schwächer als die Schwerfiguren Dame oder Turm.
Im Deutschen wird er als Bote des Königspaares verstanden und zieht im Gegensatz zum Turm nicht senkrecht oder waagerecht, sondern diagonal; aber auch so weit wie er will.
Durch diese Fortbewegung verlässt ein Läufer, der z.B. auf einem weißen Feld gestartet ist, niemals wieder die weißen Felder. Nun gut, nun gut... wenn er geschlagen wird, verlässt er das Brett. Aber wir wollen ja Schach lernen... und nicht Spitzfindigkeit.
Jeder Spieler startet jeweils mit zwei Läufern. Einem weißfeldrigen und einen schwarzfeldrigen. Aber zur Startaufstellung kommen wir dann ja später noch. Wichtig nur noch hier zu erwähnen, dass auch er nicht über andere Figuren hinwegziehen kann. Und zum Schlagen stellt er sich auf das Feld der gegnerischen Figur und entfernt diese vom Brett.
Kleine Verständnisfragen: Wieso ist ein Läufer eigentlich schwächer als ein Turm? Er kann doch auch so weit ziehen wie er will? Kombiniert man einen Läufer mit einem Turm... was erhält man dann? (Nein, keinen "Lurm"! Auch keinen "Täufer"! Ich meine von der Wirkung und den Zugmöglichkeiten.)